Flowerpower

Wir Menschen tragen mit unserer Lebensweise einen entscheidenden Anteil zum Bienensterben bei. Aufgrund der dichten Bebauung in unseren Städten sind viele Flächen zubetoniert, sodass es dort kaum blütenreiche Nahrungsquellen gibt. Auch die Monokulturen in der Landwirtschaft machen der Biene das Leben schwer. Auf vielen Feldern werden immer die gleichen Pflanzen angebaut, am häufigsten Mais, Raps und Weizen. Ein Bienenvolk benötigt aber viele verschiedene Futterpflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Durch das Sammeln von Pollen aus unterschiedlichen Mischkulturen kann sie das Immunsystem des Nachwuchses stärken. Fällt diese Vielfalt weg, wird die Biene häufiger von tödlichen Parasiten befallen. Hinzu kommt der Einsatz von Pestiziden auf den Agrarflächen, um die Ernte zu schützen. Diese Gifte töten nicht nur Schädlinge, sondern schaden auch den Bienen. Sie werden krank, finden nicht mehr in den Bienenstock zurück und sterben.

Durch die große Anzahl an Individuen, die ein Bienenvolk pro Jahr hervorbringt, dient es einer Vielzahl von Insektenfressern, insbesondere Jungvögeln, die auf tierisches Eiweiß angewiesen sind als Nahrungsquelle. Bienen sind also ein wichtiger Bestandteil der Nahrungspalette für Insektenfresser. Jedes Bienenvolk produziert pro Jahr rund 60 Kilo Biomasse, die im Flugkreis des Volkes wieder in den Nährstoffkreislauf einfließen.

Fast 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen werden von der Honigbiene bestäubt. Sie sichert uns eine enorme Vielfalt an Nahrungsmitteln und ist deshalb nach Rind und Schwein unser drittwichtigstes Nutztier. Wenn immer mehr Bienen sterben, ist damit also die weltweit benötigte Menge an Lebensmitteln für uns Menschen in Gefahr.